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Die deutsche Herren-Nationalmannschaft mit drei Spielern des deutschen Rekordmeisters UHC Sparkasse Weißenfels in den Reihen, hat die Floorball-Weltmeisterschaft im schwedischen Malmö mit dem achten Platz abgeschlossen.

Das Team von Bundestrainer Martin Brückner und Kapitän Tim Böttcher sowie den WM-Neulingen Ferdinand Ondruschka und Jan Berbig (alle Weißenfels) unterlag im Spiel um Rang sieben am Sonntagmorgen Norwegen mit 5:12.

Weltmeister wurde Finnland, das den Titelverteidiger Schweden im Endspiel nach einem 0:4-Rückstand mit 5:4 bezwang. Platz drei sicherte sich Tschechien gegen Lettland mit 8:2.

Böttcher absolviert siebte WM

Für den WM-Vierten von 2012, Tim Böttcher (33), war es das letzte Turnier seiner langen Nationalmannschaftskarriere. Schon im Vorfeld hatte der frisch gebackene Familienvater seinen Rücktritt bei Floorball Deutschland angekündigt. Es war seine siebte WM-Teilnahme bei den Herren. Hinzu kommen zwei U19-Weltmeisterschaften.

2012, bei seiner ersten Herren-WM in der Schweiz, gelang Deutschland mit dem Einzug ins Halbfinale die Sensation. Danach waren zweimal Platz sechs in den Jahren 2018 und 2022 die besten Resultate.

Während es für Böttcher der Abschied vom internationalen Parkett war, beging Ferdinand Ondruschka seine WM-Premiere bei den Herren. Dabei überzeugte der zwei Meter große Youngster aus Leipzig auf der Centerposition. Der 20-Jährige erzielte zwei Tore und war als Vorlagengeber an vier weiteren Treffern beteiligt.

Ebenfalls seine erste WM bei den Männern bestritt Vereinskamerad Jan Berbig. Der 24-jährige Verteidiger gab seinerseits eine Vorlage und markierte im letzten Spiel gegen Norwegen mit dem zwischenzeitlichen 1:2 sogar sein erstes WM-Tor.

In Malmö gelang Deutschland insgesamt eine solide Leistung. In der Vorrunde setzte es gegen die Top-Nationen Schweiz (2:8) und Vize-Weltmeister Tschechien (0:9) zwei erwartete Niederlagen, wobei in beiden Spielen durchaus mehr drin gewesen wäre. Immerhin, die wichtige Partie gegen Norwegen gewann Deutschland mit 8:3. Damit ging es im Playoff-Match zum Viertelfinale gegen Polen. Hier setzte sich Deutschland ungefährdet mit 8:0 durch.

Im Viertelfinale wartete Rekord-Weltmeister und Titelverteidiger Schweden. Hier zeigte Deutschland seine beste WM-Leistung. Bisher endeten die Duelle gegen eigentlich übermächtigen Schweden immer mit hohen zweistelligen Niederlagen. Dieses Mal hielten Böttcher und Co. aber lange sehr gut dagegen und rangen den Favoriten bis sieben Minuten vor Schluss ein vorher nicht geglaubtes 2:2 ab. Erst ein Doppelschlag der Schweden innerhalb von drei Minuten sowie ein weiterer Treffer ins leere deutsche Tor besiegelten die 3:5-Niederlage (1:1/0:1/1:3).

„Dass wir gegen Schweden in der Schlussphasen unseren Tormann rausnehmen, um mit einem Feldspieler mehr noch ein Unentschieden und damit eine Verlängerung zu erzwingen, daran hatte wohl niemand von uns geglaubt“, sagte Tim Böttcher nach der Partie. Er sprach von einen der besten Leistungen, die er in seiner langen Nationalmannschaftskarriere erlebt hat. „Ich bin unglaublich stolz auf meine Mannschaft. Dass einige von uns sogar sehr enttäuscht waren, dass es gegen Schweden nicht zu mehr gereicht hat, spricht für das Team und dafür, dass wir auf einem guten Weg zum Anschluss an die Top-Nationen sind“, schätzte der Kapitän ein.

So ging es in die Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht, in der das Hauptziel, nämlich Rang fünf und damit die Qualifikation zu den World Games 2025 in China, allerdings klar verpasst wurde. Zunächst verlor Deutschland gegen die Slowakei am Samstag mit 1:4. Und im finalen Spiel um Platz sieben gelang Norwegen am Sonntag mit 12:5 die Revanche für die Vorrundenniederlage.

Für die drei Weißenfelser Böttcher, Berbig und Ondruschka steht am kommenden Wochenende wieder der Bundesliga-Alltag an. Am Sonntag (21. Dezember) ist der aktuell fünftplatzierte Titelverteidiger UHC Weißenfels beim Tabellenführer SSF Dragons Bonn zum letzten Spiel des Jahres zu Gast. Das Hinspiel hatte Weißenfels zu Hause mit 4:7 verloren. (fvsa/st)