Vom 8. bis 12. Mai spielt die deutsche U19-Auswahl bei den diesjährigen Weltmeisterschaften um den Aufstieg in die A-Division. Aus dem Floorballverband Sachsen-Anhalt sind zwei Spieler im Aufgebot, das sich am Sonntag auf den Weg nach Kanada machte: Die Verteidiger Jan Berbig (PSV 90 Dessau) und Steven Kastner (Red Devils Wernigerode). Das Duo kann sich mit der Mannschaft berechtigte Hoffnungen auf den lange ersehnten Aufstieg in die A-Division machen. Zudem steht Sebastian Mennigke (Wernigerode) auf der Nachrückerliste von Bundestrainer Thomas Berger.
Nach einem abschließenden Vorbereitungscamp in Frankfurt machte sich das Mannschaft am vergangenen Wochenende auf den Weg über den großen Teich. Gruppengegner sind ab Mittwoch in der Staffel D: Gastgeber Kanada (Mi.), Slowenien (Do.) und Neuseeland (Fr.). In der zweiten Staffel spielen Polen, die USA, Japan und Russland.
Lokale Sponsoren sichern Teilnahme
Für den 16-jährigen Wernigeröder Kastner wäre die WM fast geplatzt. Als er Anfang März 2019 überraschend die Nominierung erhielt, folgte kurz darauf vom deutschen Verband die Mitteilung, dass für die Teilnahme eine Eigenbeteiligung in Höhe von 1.775 Euro fällig sei.
Für Kastner und dessen alleinerziehende Mutter war diese Summe nicht zu stemmen. Der Verein WSV Rot-Weiß sprang ein und ging dann auf Sponsorensuche, wie die Red Devils Anfang April auf ihrer Webseite berichteten.
Genau 30 Minuten nach der ersten Anfrage kam von der PSFU Wernigerode GmbH die Rückmeldung, dass sie mit einer Patenschaft nahezu die kompletten Kosten für die WM-Teilnahme von Steven Kastner übernehmen werden.
Mehr noch: Steven, der in diesem Jahr seine Schule beendet und auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz ist, wird einen Schnuppertag in der PSFU absolvieren und so vielleicht seinen zukünftigen Ausbildungsbetrieb finden.
Mit der Patenschaft der PSFU sind alle Hauptkosten der WM abgedeckt. Doch alle weiteren Kosten, wie Mittagessen, Hallenmiete für Trainings, Materialtransport, Teamevents und Ausflüge werden erst im Nachhinein abgerechnet werden.
"Zum Glück", so Red-Devils-Abteilungsleiter Mario Vordank, "haben sich mit der Harzsparkasse, der Harzdruckerei Wernigerode, dem Garten-Center Nordharz, Steuerberater Sven Rüger, dem Hasseröder Ferienpark und der STRATIE Bau GmbH sechs weitere lokale Unternehmen bereit erklärt, die WM-Teilnahme von Steven Kastner zu unterstützen."
„Ich bedanke mich recht herzlich – auch im Namen meiner Mutti – bei allen Firmen", freute sich Steven. "Es rührt mich sehr, wie viele Personen Anteil nehmen und meine WM-Teilnahme mit Begeisterung unterstützen." Er freue ich sich sehr auf die WM, bei der er "nun ganz befreit auflaufen kann." (fvsa/wsv - Fotos: Red Devils Wernigerode / FD / IFF)